Montag, der 16. Februar 2009: hier nun Teil II …
webmaster 17. Februar 2009
… ich habe Bedenken, dass wir bald wieder keinen Strom haben, nachdem die Line schon ein paar mal heute unterbrochen war:
Die naechste Episode geht ueber die Standard Chartered Bank, bei denen ich heute einen Teil meines Geldes tauschen wollte.
Alles lief erstmal ganz normal wie immer, ich freute mich, dass der Euro aktuell bei 1793 tansanischen Schillingen steht und habe meinen A3 Umschlag mit Geld gefuellt. Auf dem Weg in die Schule nach Kiloleli klingelte nun Sr. Denises Telefon und ein Mann aus der Bank teilte ihr mit, dass die Dame an der Kasse mir zuviel Geld gegeben haette und ich solle nochmal zurueckkommen und das Extra-Geld bringen. Da wir grad kurz vor der Schule waren, meinte Denise, dass sie nun nicht mehr umdrehen wuerde… Es dauerte ca. eine halbe Stunde, bis zwei nette Banker auf das Schulgelaendet kamen und doch das „Extra-Geld“ abholen wollten. Es handelte sich hier um gut 1,3 Millionen – und ich sagte ihm, dass ich ihm das grad nicht geben werde und ich wuerde gerne mit dem Bank-Manager sprechen. Also fuhren wir wieder 20 Min. zurueck in die Stadt und ich wartete auf die Frau Managerin. In der Zwischenzeit traf ich meine Dame von der Kasse und fragte sie, ob sie mir etwas zu sagen haette und sie meinte super arrogant, ich haette GBP (Great Britain Pound) gewollt und deshalb habe sie die falsche Rate berecht. Etwas skeptisch meinte ich nur, dass das ja jetzt wohl grad nicht ihr Ernst sein wuerde, doch sie bejahte. Gut, endlich kam die Frau Managerin, die sich nun sofort bedankte, dass ich zurueckkam, um das Geld zu bringen. Also so kann das doch nicht laufen? Wo sind wir denn hier??? Ich teilte ihr zuerst mit, dass sie erstens froh sein kann, dass ich bei Sr. Denise bin, sonst waere ich weg gewesen und zweitens weiss ich grad nicht, warum ich einfach so ohne mindestens eine Entschuldigung das Geld bringen soll, wo drittens genau das gleiche kuerzlich Sr. Denise passierte und sie auch 1 Million zurueckbrachte… Irgendwie hatte ich das Gefuehl, dass die ueberhaupt nicht verstanden, worum es hier ging und ich fragte natuerlich, was das fuer eine Bank sei und was sie fuer Leute an ihre Kasse setzen und ob sie noch eine Stelle frei haben, um die falsch ausgezahlten Gelder wieder einzutreiben? Ja, das war echt lustig, inzwischen hatte ich angefangen, die gesamte Bank zu unterhalten und wollte zudem klarstellen, dass ich niemals etwas von GBP erzaehlt habe und wenn die Kassenfrau keine Euros von Pounds unterscheiden kann, kann ich auch nichts dazu! Gut, wir haben dann ein wenig herumdiskutiert, die Dame hat sich dann widerwillig fuer ihre Fehler entschuldigt, was auch ein wenig gezwungen war. Letztendlich hab ich nur gesagt, dass ich solange hier sitzen bleibe, bis sie mir ein entsprechendes Angebot fuer einen besseren Kurs machen, ansonsten gehe ich wieder mit dem Geld. Oh und dann fing einer der Kollegen an, ich solle der Frau doch verzeihen, sie sei schliesslich schwanger – das fand ich dann auch lustig… Letztendlich wurde mir dann nach einigen Telefonaten ein besserer Kurs angeboten und ich habe die Haelfte zurueckgegeben.
Soviel zum Thema Bank und dem Umgang mit Geldern etc. Es passieren hier schon immer Dinge, wo man glaubt, die gibt es nicht. Meine Bank-Aktion dauerte uebrigens ueber 3 Stunden, so dass mein nachmittag komplett gelaufen war und man muss sich mit Sachen auseinandersetzen, die die Welt wahrlich nicht braucht 😉
Nun aber doch auch noch ein paar erfreuliche Nachrichten:
Morgen werde ich mit Nancy einem Down-Syndrom-Kind meine Musikarbeit anfangen und am Donnerstag wurde ich von Br. Epimack nach Bukumbi in das Albino-Projekt eingeladen und darauf freue ich mich schon!
Aktuell haben wir um die 32 Grad und es ist trockenheiss und sehr staubig – ach ja und in der Stadt werden gerade die ersten Ampelanlagen eingerichtet, das finde ich auch super spannend, nachdem der Verkehr unendlich zunimmt. Vielleicht sollte ich als naechstes Projekt ein Parkhaus planen, das waere so die naechste Marktluecke 😉
Aber nun habe ich fuer heute genug geschrieben, und wir haben immer noch Strom, also schnell weg mit der Mail, bevor es wieder „Bing“ macht!
Einen wunderschoenen Abend und sonnenuntergaengliche Gruesse aus Mwanza
Steffie
webmaster 17. Februar 2009
… ich habe Bedenken, dass wir bald wieder keinen Strom haben, nachdem die Line schon ein paar mal heute unterbrochen war:
Die naechste Episode geht ueber die Standard Chartered Bank, bei denen ich heute einen Teil meines Geldes tauschen wollte.
Alles lief erstmal ganz normal wie immer, ich freute mich, dass der Euro aktuell bei 1793 tansanischen Schillingen steht und habe meinen A3 Umschlag mit Geld gefuellt. Auf dem Weg in die Schule nach Kiloleli klingelte nun Sr. Denises Telefon und ein Mann aus der Bank teilte ihr mit, dass die Dame an der Kasse mir zuviel Geld gegeben haette und ich solle nochmal zurueckkommen und das Extra-Geld bringen. Da wir grad kurz vor der Schule waren, meinte Denise, dass sie nun nicht mehr umdrehen wuerde… Es dauerte ca. eine halbe Stunde, bis zwei nette Banker auf das Schulgelaendet kamen und doch das „Extra-Geld“ abholen wollten. Es handelte sich hier um gut 1,3 Millionen – und ich sagte ihm, dass ich ihm das grad nicht geben werde und ich wuerde gerne mit dem Bank-Manager sprechen. Also fuhren wir wieder 20 Min. zurueck in die Stadt und ich wartete auf die Frau Managerin. In der Zwischenzeit traf ich meine Dame von der Kasse und fragte sie, ob sie mir etwas zu sagen haette und sie meinte super arrogant, ich haette GBP (Great Britain Pound) gewollt und deshalb habe sie die falsche Rate berecht. Etwas skeptisch meinte ich nur, dass das ja jetzt wohl grad nicht ihr Ernst sein wuerde, doch sie bejahte. Gut, endlich kam die Frau Managerin, die sich nun sofort bedankte, dass ich zurueckkam, um das Geld zu bringen. Also so kann das doch nicht laufen? Wo sind wir denn hier??? Ich teilte ihr zuerst mit, dass sie erstens froh sein kann, dass ich bei Sr. Denise bin, sonst waere ich weg gewesen und zweitens weiss ich grad nicht, warum ich einfach so ohne mindestens eine Entschuldigung das Geld bringen soll, wo drittens genau das gleiche kuerzlich Sr. Denise passierte und sie auch 1 Million zurueckbrachte… Irgendwie hatte ich das Gefuehl, dass die ueberhaupt nicht verstanden, worum es hier ging und ich fragte natuerlich, was das fuer eine Bank sei und was sie fuer Leute an ihre Kasse setzen und ob sie noch eine Stelle frei haben, um die falsch ausgezahlten Gelder wieder einzutreiben? Ja, das war echt lustig, inzwischen hatte ich angefangen, die gesamte Bank zu unterhalten und wollte zudem klarstellen, dass ich niemals etwas von GBP erzaehlt habe und wenn die Kassenfrau keine Euros von Pounds unterscheiden kann, kann ich auch nichts dazu! Gut, wir haben dann ein wenig herumdiskutiert, die Dame hat sich dann widerwillig fuer ihre Fehler entschuldigt, was auch ein wenig gezwungen war. Letztendlich hab ich nur gesagt, dass ich solange hier sitzen bleibe, bis sie mir ein entsprechendes Angebot fuer einen besseren Kurs machen, ansonsten gehe ich wieder mit dem Geld. Oh und dann fing einer der Kollegen an, ich solle der Frau doch verzeihen, sie sei schliesslich schwanger – das fand ich dann auch lustig… Letztendlich wurde mir dann nach einigen Telefonaten ein besserer Kurs angeboten und ich habe die Haelfte zurueckgegeben.
Soviel zum Thema Bank und dem Umgang mit Geldern etc. Es passieren hier schon immer Dinge, wo man glaubt, die gibt es nicht. Meine Bank-Aktion dauerte uebrigens ueber 3 Stunden, so dass mein nachmittag komplett gelaufen war und man muss sich mit Sachen auseinandersetzen, die die Welt wahrlich nicht braucht 😉
Nun aber doch auch noch ein paar erfreuliche Nachrichten:
Morgen werde ich mit Nancy einem Down-Syndrom-Kind meine Musikarbeit anfangen und am Donnerstag wurde ich von Br. Epimack nach Bukumbi in das Albino-Projekt eingeladen und darauf freue ich mich schon!
Aktuell haben wir um die 32 Grad und es ist trockenheiss und sehr staubig – ach ja und in der Stadt werden gerade die ersten Ampelanlagen eingerichtet, das finde ich auch super spannend, nachdem der Verkehr unendlich zunimmt. Vielleicht sollte ich als naechstes Projekt ein Parkhaus planen, das waere so die naechste Marktluecke 😉
Aber nun habe ich fuer heute genug geschrieben, und wir haben immer noch Strom, also schnell weg mit der Mail, bevor es wieder „Bing“ macht!
Einen wunderschoenen Abend und sonnenuntergaengliche Gruesse aus Mwanza
Steffie