Mwanza, 20.02.2012: Ich möchte euch heute …

20. Februar 2012

… an einem schönen Erlebnis teilhaben lassen:

Im Oktober letzten Jahres erzählte mir Msafiri (Koordinator vom Shaloom), dass er einen schwierigen Fall hätte. Joseph sei aids-krank und wurde in der Schule von der Lehrerin geschlagen, weil seine Haare nicht kurzrasiert waren etc. (ich berichtete davon!). Wir gingen dann zu der Hütte, in der wir die aids-kranke Mutter abgemagert vorfanden, die auf einer Strohmatte auf dem Boden saß. Sie hatte ein „Tomaten-Business“ auf einem Holzgestell mit einer Handvoll Tomaten, von dessen Profit sie die 2 Kinder ernähren sollte. – Ein trauriger Anblick und Handlungsbedarf war gegeben. -> Joseph bekam die Schulgebühren und Msafiri organisierte ein RIV-Programm und sie erhielt noch ein Startkapital für ihr Business sowie einen Essenszuschuss, den ich Msafiri übergab, so dass er ihr monatlich auszahlen konnte!

Heute morgen fuhren wir wieder zu Mama Joseph. Da auf dem Weg ein Auto im Graben steckenblieb und wir schieben durften (ich fotografierte nur!), legten wir den Weg zur Hütte zu Fuß zurück. Und was ich jetzt erlebte, war genial:

Mama Joseph sprang mir lachend entgegen, freute sich riesig – ich habe sie kaum mehr wiedererkannt. Sie hat einige Kilos zugenommen und nicht mehr zu erkennen. Sie rannte ins Haus, um uns 2 Stühle zu holen und ich war so überrascht – damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet!

Sie sagte mir, sie hätte bei meinem 1. Besuch nicht damit gerechnet, das Jahr 2012 zu erleben, sie hatte die Hoffnung komplett verloren! Nun kriegt sie ihre RIV´s und es geht ihr richtig gut. Joseph geht zur Schule und fühlt sich wohl. Die Lehrer haben alle Verständnis für ihn und er wird nicht mehr geschlagen und sie hat ihr Business ausgeweitet und verkauft jetzt an ihrem Stand Cassava und Mais.

Es war so ein positiv-erfreuliches Ereignis und sie bedankte sich mehrmals und sagte, ich hätte ihr Hoffnung zum Leben gegeben!

 

Mit dieser wunderschönen Story wünsche ich allen eine gute Nacht!

 

Liebe Grüße

Steffie