Dienstag, 28.02.2012 … Die bösen Geister….
webmaster 29. Februar 2012
Auch nach 12 Jahren Tansania-Erfahrung fällt es mir immer noch sehr schwer mit meinem mitteleuropäischen Denken die „Witchcraft“ zu durchschauen. So auch am letzten Sonntag, als ich nach der Kirche zur Chor-Probe des Nyakahoja-Chores ging und fleißig mitträllerte!
Während des Probens fing ein junges Mädel, das hinter mir in der Kirchenbank saß, hysterisch das Schreien an, zappelte mit Armen und Beinen, so dass die ganze Bank ins Wanken geriet. Der Obertrommeler schlug immer lauter auf das Trommel-Fell und ich wollte zu dem Mädel hin, als meine Nachbarin meinte: Don´t worry, she is just confused by an evil spirit! – Ahhhh, ein „evil spirit“ der „confused“. Die Dame daneben kniete auf ihrer Bank und betete andächtig und wenige Minuten später kniete auch das Mädchen wieder mit gefalteten Händen daneben…
Im letzten Jahr berichtete ich von der Aids-Kranken Bertha, die aufgrund der Erkrankung an Problemen mit den Ohren litt. Ihr Lehrer, der sie in die letzte Bankreihe setzte (und die ist bei ca 150 Kids weit weg!) beschwerte sich, dass das Mädchen zu schlecht in der Schule sei – es war nicht bei ihm angekommen, dass sie Hörprobleme hat. Gut – sie beendete nun ziemlich schlecht, aber immerhin, die 7. Klasse Grundschule und wir haben nun ein Vocational-Training für sie gefunden. Gestern traf ich Bertha und habe sie für eine „Tailoring-Ausbildung“ angemeldet. Nun kann sie in den nächsten 2 Jahren das Schneidern lernen und sich danach vllt mit einer Nähmaschine selbständig machen und ihr eigenes Geld verdienen!
Heute morgen traf ich Bibi Helena aus Bukumbi. Sie saß in der Innenstadt auf einem Gehweg und bettelte um Geld, als sie mich sah und „Steffie“ rief! Sie gehörte zu den ersten meiner Sängerinnen im Lepra-Chor und ist eine ganz herzige Oma. Im Rahmen des „Empowerment-Projektes“ wollten wir eine CD mit den Liedern eines Lepra-Chores aufnehmen. Helena berichtete mir, dass es ein Musikstudio gibt, das bereits erste Aufnahmen gemacht hat – Problem ist natürlich der Kostenfaktor von umgerechnet 900,-€ für die CD´s. Meiner Meinung nach ein wichtiges Projekt, um die Lepras zu „empowern“, nicht nur auf der Straße zu sitzen und zu betteln, sondern mit ihrer eigenen Leistung Geld zu verdienen und unabhängig von Almosen zu werden.
Inzwischen hatte ich Gespräche mit zwei indischen Geschäftsmännern, die dieses Projekt mitunterstützen wollen. Einer dieser Männer geht selber alle 3 Monate nach Bukumbi, um den Leprakranken Essen zu offerieren. Ich sagte ihm, dass dies ja eine nette Geste sei, aber wenn die Nahrungsmittel gegessen sind, sind sie ja weg und die Lepras müssen wieder auf weiteres Essen warten und sind abhängig von diesen. Mit meinem Musikprojekt haben die alten Menschen Freude und Spaß an der Musik, schafft Selbstvertrauen und sie können selbst etwas erwirtschaften… wie war das mit dem schönen Motto: Hilfe zur Selbsthilfe?
Wer Interesse an diesem „Empowerment-Projekt“ hat und ein wenig mithelfen will, darf sich gerne bei mir melden!
LG Steffie
webmaster 29. Februar 2012
Auch nach 12 Jahren Tansania-Erfahrung fällt es mir immer noch sehr schwer mit meinem mitteleuropäischen Denken die „Witchcraft“ zu durchschauen. So auch am letzten Sonntag, als ich nach der Kirche zur Chor-Probe des Nyakahoja-Chores ging und fleißig mitträllerte!
Während des Probens fing ein junges Mädel, das hinter mir in der Kirchenbank saß, hysterisch das Schreien an, zappelte mit Armen und Beinen, so dass die ganze Bank ins Wanken geriet. Der Obertrommeler schlug immer lauter auf das Trommel-Fell und ich wollte zu dem Mädel hin, als meine Nachbarin meinte: Don´t worry, she is just confused by an evil spirit! – Ahhhh, ein „evil spirit“ der „confused“. Die Dame daneben kniete auf ihrer Bank und betete andächtig und wenige Minuten später kniete auch das Mädchen wieder mit gefalteten Händen daneben…
Im letzten Jahr berichtete ich von der Aids-Kranken Bertha, die aufgrund der Erkrankung an Problemen mit den Ohren litt. Ihr Lehrer, der sie in die letzte Bankreihe setzte (und die ist bei ca 150 Kids weit weg!) beschwerte sich, dass das Mädchen zu schlecht in der Schule sei – es war nicht bei ihm angekommen, dass sie Hörprobleme hat. Gut – sie beendete nun ziemlich schlecht, aber immerhin, die 7. Klasse Grundschule und wir haben nun ein Vocational-Training für sie gefunden. Gestern traf ich Bertha und habe sie für eine „Tailoring-Ausbildung“ angemeldet. Nun kann sie in den nächsten 2 Jahren das Schneidern lernen und sich danach vllt mit einer Nähmaschine selbständig machen und ihr eigenes Geld verdienen!
Heute morgen traf ich Bibi Helena aus Bukumbi. Sie saß in der Innenstadt auf einem Gehweg und bettelte um Geld, als sie mich sah und „Steffie“ rief! Sie gehörte zu den ersten meiner Sängerinnen im Lepra-Chor und ist eine ganz herzige Oma. Im Rahmen des „Empowerment-Projektes“ wollten wir eine CD mit den Liedern eines Lepra-Chores aufnehmen. Helena berichtete mir, dass es ein Musikstudio gibt, das bereits erste Aufnahmen gemacht hat – Problem ist natürlich der Kostenfaktor von umgerechnet 900,-€ für die CD´s. Meiner Meinung nach ein wichtiges Projekt, um die Lepras zu „empowern“, nicht nur auf der Straße zu sitzen und zu betteln, sondern mit ihrer eigenen Leistung Geld zu verdienen und unabhängig von Almosen zu werden.
Inzwischen hatte ich Gespräche mit zwei indischen Geschäftsmännern, die dieses Projekt mitunterstützen wollen. Einer dieser Männer geht selber alle 3 Monate nach Bukumbi, um den Leprakranken Essen zu offerieren. Ich sagte ihm, dass dies ja eine nette Geste sei, aber wenn die Nahrungsmittel gegessen sind, sind sie ja weg und die Lepras müssen wieder auf weiteres Essen warten und sind abhängig von diesen. Mit meinem Musikprojekt haben die alten Menschen Freude und Spaß an der Musik, schafft Selbstvertrauen und sie können selbst etwas erwirtschaften… wie war das mit dem schönen Motto: Hilfe zur Selbsthilfe?
Wer Interesse an diesem „Empowerment-Projekt“ hat und ein wenig mithelfen will, darf sich gerne bei mir melden!
LG Steffie