Mwanza, 27. Februar 2014

11. März 2014

…. immer dieses Stigma…

Nach einem diesmal etwas längeren Flug (ab Nairobi war der Anschluss gestrichen!) bin ich dennoch gut gelandet und Dank Msafiri (Koordinator Shaloom), der sehr gute Vorarbeit leistete, konnte ich gleich mit dem Programm starten.

Eine etwas zähe aber wohl immer wieder notwendige Diskussion hatte ich gestern in der Kitangiri Schule mit den Lehrern. Ich schaute nach den Aids-Waisen und wollte noch ein neues Mädchen namens Raffaeli sehen, die nicht an Aids erkrankt ist. Der etwas grimmig dreinschauende Headmaster fragte mich dann,ob Raffaeli auch HIV infiziert sei und als ich dies verneinte, meinte er, das sei gut zu wissen, dann könnte Raffaeli ja geschlagen werden. Somit war der Startschuss gegeben und der Höhepunkt war, als er dann meinte, er hätte gerne eine Liste mit den Namen der Aids-Kranken, so dass man auf die Schuluniform über das Schul-Label einen Sticker machen könnte, so dass alle wissen, wer krank ist. Zum Glück schritt Msafiri sofort ein und es endete in einer Stigmatisierungs-Debatte. Leider ist dieser Lehrer nicht der einzige, der derartige Ideen und Gedanken hat…

Dann noch ein kurzes Update an die Sponsoren: Pili und Happy waren „happy“ 🙂 und haben sich riesig über die Klamotten und Spielsachen gefreut, Maziku macht seine Sache als Papa meiner Einschätzung nach recht gut und er bemüht sich sehr als alleinerziehender Vater! Joseph kam aus dem Grinsen über seinen Fußball nicht mehr raus und hat wohl die Nacht in seinen neuen Fußballschuhen verbracht! Mama Kalvin ist überglücklich, sie konnte mit ihrem Marktstand, den sie letztes Jahr mit einem Startkapital von 100,-€ anfing einen Gewinn von über 400,-€ bisher erzielen, die Kinder Anastasia und Kalvin gehen in die Schule und die Familie ist glücklich!

Witwe Mama Vicky, die letztes Jahr einen Backofen bekam, ist fleissig am Backen und Sojakerne trocknen… sie hat ihre Einnahmen dadurch verfünffacht und kann nun auch ihre zwei Enkel durchbringen!

Soviel fürs Erste von mir!

Liebe Grüße aus Mwanza

Steffie