Montag, 31.08.09: Homevisit Gwaabo & Das Auto im Garten!
webmaster 2. September 2009
Letzten Freitag konnte ich endlich meinen Trip nach Uzinza zu Gwaabo durchführen. Wir starteten am Morgen und setzen mit der Kamanga-Ferry über den Viktoriasee nach Sengerema über. Von dort aus ging es noch 85 km in den Busch. Natürlich haben wir uns zweimal verfahren – es gibt weder ein Strassenschild noch irgendein Schild zur Orientierung. Zum Glück waren die Strassen recht gut passierbar, im Gegensatz zum letzten mal, als ich in der Regenzeit dort war.
Auf dem Weg zur Lukumbi-Schule strömten uns schon die Kinder auf dem Nachhauseweg entgegen und ich erkannte wirklich in einer grossen Kinderschar meine Gwaabo, die mich sofort umarmte und ins Auto sprang. Zusammen fuhren wir zu ihr nach Hause und trafen dort als erstes auf die Bibi (=Oma), die seit 3 Monaten dort lebt. Aus der Umgebung kamen dann auch gleich Menschen angelaufen, wir waren schnell Gesprächsthema Nummer 1 und jeder wollte die Mzungu (=Weisse) sehen. Ich finde dieses Leben schon sehr interessant, die Familie mit 13 Personen lebt in 4 Hütten, die im Quadrat gebaut sind. Im Inneren ist eine Palme, unter der die Leute sitzen und eine Feuerstelle. In den Hütten kein Bett, kein Tisch, ganz zu schweigen von Strom oder Wasser.
Während meines Besuches hatte die Nichte von Gwaabo, die hinter einer Hütte lag (meines Erachtens) einen epileptischen Anfall. Ich wäre auf das jungen Mädchen überhaupt gar nicht aufmerksam geworden, wenn ich nicht gesehen hätte, dass hinter einem Haus ständig etwas herumzappelt. Erst dann meinte die Tante, das Mädchen sei verrückt und krank. Als ich dann hin ging, lag das Mädchen auf einem Reissack und krampfte mit Armen und Beinen, war danach auch ewig nicht ansprechbar. Erst dachte ich, ob es mit Witchcraft zu tun hat, aber als sie dann Urin und Speichel verlor, war ich sicher, dass sie Epileptikerin ist. Natürlich wurde ich gleich gefragt, ob ich dem Mädchen helfen kann und es nicht am besten mitnehmen möchte, aber eine medizinische Behandlung ist natürlich draussen im Busch nicht ganz einfach durchzuführen…
Ein weiteres Highlight ereignete sich gestern:
Als wir aus der Kirche zurückkamen, stand plötzlich ein fremdes Auto in unserem Garten und der Zaun und alles komplett zerstört und jede Menge Leute am Gate. Die Kinder hüpften gleich in unseren Garten und haben Orangen gestohlen und wir kuckten uns nur an und fragten uns, wie dieses Auto in den Garten kam…?
Gleich erfuhren wir, dass dieses Auto mit hoher Geschwindigkeit der Berg hochfuhr und wie wild lenkte und dann wohl die Kontrolle verlor und über Steine und Felse quer in unserem Garten landete, 5 m vor unserer Hauseingangstüre. Sr. Denise ist gleich runter zur Hauptstrasse gefahren und hat dort einen Polizisten eingesammelt und mitgebracht, damit er sich der Sache annehmen soll. Inzwischen kam er Halter des Fahrzeugs und es stellte sich heraus, dass er das Auto einem Driver als Taxi überlassen hat und dieser es wiederum jemand anderem gab. Bei meinem Kommentar: Man(n) sollte eben nie Auto und Frauen teilen – hat der Polizist schallend gelacht und sich wirklich sehr bemüht, alles gut zu regeln.
Ab da versuchten wir eigentlich auch alles mit Humor zu nehmen und ich holte dann meine Videokamera und filmte das Prozedere, als der Polizist mit unseren männlichen Studenten und anderen Helfern versuchten, das Auto aus den Palmen durch Papaya und Bananenbäumen herauszubekommen…
Insgesamt dauerte die Aktion 5 Stunden, weil dann noch jemand kommen musste, um unseren Zaun zu reparieren und der Sonntag war damit rum!
Der Video hat hier schon zum allgemeinen Amusement beigetragen und ich bin gespannt, was es diese Woche gibt…
webmaster 2. September 2009
Letzten Freitag konnte ich endlich meinen Trip nach Uzinza zu Gwaabo durchführen. Wir starteten am Morgen und setzen mit der Kamanga-Ferry über den Viktoriasee nach Sengerema über. Von dort aus ging es noch 85 km in den Busch. Natürlich haben wir uns zweimal verfahren – es gibt weder ein Strassenschild noch irgendein Schild zur Orientierung. Zum Glück waren die Strassen recht gut passierbar, im Gegensatz zum letzten mal, als ich in der Regenzeit dort war.
Auf dem Weg zur Lukumbi-Schule strömten uns schon die Kinder auf dem Nachhauseweg entgegen und ich erkannte wirklich in einer grossen Kinderschar meine Gwaabo, die mich sofort umarmte und ins Auto sprang. Zusammen fuhren wir zu ihr nach Hause und trafen dort als erstes auf die Bibi (=Oma), die seit 3 Monaten dort lebt. Aus der Umgebung kamen dann auch gleich Menschen angelaufen, wir waren schnell Gesprächsthema Nummer 1 und jeder wollte die Mzungu (=Weisse) sehen. Ich finde dieses Leben schon sehr interessant, die Familie mit 13 Personen lebt in 4 Hütten, die im Quadrat gebaut sind. Im Inneren ist eine Palme, unter der die Leute sitzen und eine Feuerstelle. In den Hütten kein Bett, kein Tisch, ganz zu schweigen von Strom oder Wasser.
Während meines Besuches hatte die Nichte von Gwaabo, die hinter einer Hütte lag (meines Erachtens) einen epileptischen Anfall. Ich wäre auf das jungen Mädchen überhaupt gar nicht aufmerksam geworden, wenn ich nicht gesehen hätte, dass hinter einem Haus ständig etwas herumzappelt. Erst dann meinte die Tante, das Mädchen sei verrückt und krank. Als ich dann hin ging, lag das Mädchen auf einem Reissack und krampfte mit Armen und Beinen, war danach auch ewig nicht ansprechbar. Erst dachte ich, ob es mit Witchcraft zu tun hat, aber als sie dann Urin und Speichel verlor, war ich sicher, dass sie Epileptikerin ist. Natürlich wurde ich gleich gefragt, ob ich dem Mädchen helfen kann und es nicht am besten mitnehmen möchte, aber eine medizinische Behandlung ist natürlich draussen im Busch nicht ganz einfach durchzuführen…
Ein weiteres Highlight ereignete sich gestern:
Als wir aus der Kirche zurückkamen, stand plötzlich ein fremdes Auto in unserem Garten und der Zaun und alles komplett zerstört und jede Menge Leute am Gate. Die Kinder hüpften gleich in unseren Garten und haben Orangen gestohlen und wir kuckten uns nur an und fragten uns, wie dieses Auto in den Garten kam…?
Gleich erfuhren wir, dass dieses Auto mit hoher Geschwindigkeit der Berg hochfuhr und wie wild lenkte und dann wohl die Kontrolle verlor und über Steine und Felse quer in unserem Garten landete, 5 m vor unserer Hauseingangstüre. Sr. Denise ist gleich runter zur Hauptstrasse gefahren und hat dort einen Polizisten eingesammelt und mitgebracht, damit er sich der Sache annehmen soll. Inzwischen kam er Halter des Fahrzeugs und es stellte sich heraus, dass er das Auto einem Driver als Taxi überlassen hat und dieser es wiederum jemand anderem gab. Bei meinem Kommentar: Man(n) sollte eben nie Auto und Frauen teilen – hat der Polizist schallend gelacht und sich wirklich sehr bemüht, alles gut zu regeln.
Ab da versuchten wir eigentlich auch alles mit Humor zu nehmen und ich holte dann meine Videokamera und filmte das Prozedere, als der Polizist mit unseren männlichen Studenten und anderen Helfern versuchten, das Auto aus den Palmen durch Papaya und Bananenbäumen herauszubekommen…
Insgesamt dauerte die Aktion 5 Stunden, weil dann noch jemand kommen musste, um unseren Zaun zu reparieren und der Sonntag war damit rum!
Der Video hat hier schon zum allgemeinen Amusement beigetragen und ich bin gespannt, was es diese Woche gibt…