Donnerstag, 03.02.2011: Die Ereignisse überhäufen sich wieder …
webmaster 4. Februar 2011
… und ich komme kaum mit dem Schreiben hinterher!
Meinen Job im Straßenkinderprojekt habe ich inzwischen schon abgesagt, bevor ich ihn überhaupt angetreten habe. Diese kanadische Dame hat sich mehr als arrogant verhalten und mir bereits im Vorfeld Aufgaben aufgetragen, die ich erfüllen muß, dass ich – sowie auch meine Mama und meine Kisukuma-Lehrerin – nur noch mit dem Kopf schüttelten… anyway – so habe ich weiterhin genügend Zeit für meine Projekte!
Gestern hatte ich meinen ersten Fernseh-Auftritt bei Star TV – die Schulmaterialien, Uniformen, Bücher etc. wurden an die Aids-Waisenkinder übergeben und mein Partner Msafiri Wanna hat die Presse eingeladen. So glänzte ich mit meiner ersten offiziellen Rede auf Kisuaheli, habe mich natürlich beim Nennen des Gesamtbetrages erstmal komplett versprochen, aber es war richtig gut!
Mit Father George diskutierte ich letzten Samstag unter anderem über die Resistenz von Malaria-Medikamenten und er schlug mir vor, mich mit Sr. Mathilda in Verbindung zu setzen, die eine große Shamba in Igombe hat, sowie einen Laden, in dem sie die Artemisia Annua vertreibt. Das war genau mein Thema, mit dem ich mich immer wieder beschäftigte und so traf ich die deutsche Schwester. Morgen früh werde ich mit ihr auf ihr Feld fahren und ihre „Herbs“ anschauen!
Ein weiteres Treffen stand mit Mama Grace statt, die im Jahr 2007 ein Startkapital für einen Vitenge-Business erhielt. Sie arbeitet weiterhin fleißig und ist überglücklich, dass sie inzwischen von ihrem Profit „Strom“ in ihrer Hütte installieren konnte – ein echter Fortschritt und ich bin wahnsinnig stolz auf sie. Samstag werde ich den „5-Damen-Haushalt“ ( Mama, zwei Mädchen, Oma und Uroma!) besuchen gehen!
Heute mittag war ich nach dem Kisukuma-Kurs bei Onkel Sampiao auf Homevisit und auch hier sehr positiv beeindruckt. Er kümmert sich vorbildlichst um die vier Aids-Waisenkinder Sampi, Maria, Sacrificius und Dennis und die lobte ihn für die Zusammenarbeit der letzten zwei Jahre, die völligst nach meinen Erwartungen liefen. Ja, es läuft gerade alles zu meiner vollsten Zufriedenheit und es kann gerne so weitergehen.
Auf meinem Fußweg nach Hause traf ich gerade noch zufällig Jonathan, den Strassenkünstler, der auch in dem Film „Darwin´s Nightmare“ eine Rolle spielte. Sein Anblick ist nach wie vor sehr bedauerlich – wieder einmal ohne Kleider und ohne Schuhe und das, obwohl ich ihm in den letzten Jahren schon mehrmals Schuhe gekauft habe. Aber gut, er ist einfach drogen- und alkoholabhängig und wird wohl aus seiner Misere auch niemals alleine herausfinden. Ich denke da nur an unsere Möglichkeiten, einen Süchtigen zu therapieren… und es tut mir wirklich auch sehr leid für ihn, dass er hier in diesem Land keinerlei Hilfe bekommt, er ist komplett verwahrlost und heruntergekommen.
In meiner Language-School hatte ich auch noch ein sehr effektives Gespräch, erwachsene Menschen zu unterstützen, die keine Arbeit haben und der englischen Sprache nicht mächtig sind. Mit Englisch-Kenntnissen könnten diese viel leichter einen Job finden. Ich denke da gerade z.B. an meine 20jährige Frau, die meine Wäsche wäscht, nur einen Primar-Schul-Abschluss hat und Suaheli spricht. Die Language-School bietet 3-Monats-Kurse für 35,-€ an, die täglich eine Unterrichtsstunde beinhalten. Wer Interesse hätte, ein paar Leute zu mir Bildung zu verhelfen, kann sich gerne melden!
In diesem Sinne – einen wunderschönen Abend!
Gruß Steffie
webmaster 4. Februar 2011
… und ich komme kaum mit dem Schreiben hinterher!
Meinen Job im Straßenkinderprojekt habe ich inzwischen schon abgesagt, bevor ich ihn überhaupt angetreten habe. Diese kanadische Dame hat sich mehr als arrogant verhalten und mir bereits im Vorfeld Aufgaben aufgetragen, die ich erfüllen muß, dass ich – sowie auch meine Mama und meine Kisukuma-Lehrerin – nur noch mit dem Kopf schüttelten… anyway – so habe ich weiterhin genügend Zeit für meine Projekte!
Gestern hatte ich meinen ersten Fernseh-Auftritt bei Star TV – die Schulmaterialien, Uniformen, Bücher etc. wurden an die Aids-Waisenkinder übergeben und mein Partner Msafiri Wanna hat die Presse eingeladen. So glänzte ich mit meiner ersten offiziellen Rede auf Kisuaheli, habe mich natürlich beim Nennen des Gesamtbetrages erstmal komplett versprochen, aber es war richtig gut!
Mit Father George diskutierte ich letzten Samstag unter anderem über die Resistenz von Malaria-Medikamenten und er schlug mir vor, mich mit Sr. Mathilda in Verbindung zu setzen, die eine große Shamba in Igombe hat, sowie einen Laden, in dem sie die Artemisia Annua vertreibt. Das war genau mein Thema, mit dem ich mich immer wieder beschäftigte und so traf ich die deutsche Schwester. Morgen früh werde ich mit ihr auf ihr Feld fahren und ihre „Herbs“ anschauen!
Ein weiteres Treffen stand mit Mama Grace statt, die im Jahr 2007 ein Startkapital für einen Vitenge-Business erhielt. Sie arbeitet weiterhin fleißig und ist überglücklich, dass sie inzwischen von ihrem Profit „Strom“ in ihrer Hütte installieren konnte – ein echter Fortschritt und ich bin wahnsinnig stolz auf sie. Samstag werde ich den „5-Damen-Haushalt“ ( Mama, zwei Mädchen, Oma und Uroma!) besuchen gehen!
Heute mittag war ich nach dem Kisukuma-Kurs bei Onkel Sampiao auf Homevisit und auch hier sehr positiv beeindruckt. Er kümmert sich vorbildlichst um die vier Aids-Waisenkinder Sampi, Maria, Sacrificius und Dennis und die lobte ihn für die Zusammenarbeit der letzten zwei Jahre, die völligst nach meinen Erwartungen liefen. Ja, es läuft gerade alles zu meiner vollsten Zufriedenheit und es kann gerne so weitergehen.
Auf meinem Fußweg nach Hause traf ich gerade noch zufällig Jonathan, den Strassenkünstler, der auch in dem Film „Darwin´s Nightmare“ eine Rolle spielte. Sein Anblick ist nach wie vor sehr bedauerlich – wieder einmal ohne Kleider und ohne Schuhe und das, obwohl ich ihm in den letzten Jahren schon mehrmals Schuhe gekauft habe. Aber gut, er ist einfach drogen- und alkoholabhängig und wird wohl aus seiner Misere auch niemals alleine herausfinden. Ich denke da nur an unsere Möglichkeiten, einen Süchtigen zu therapieren… und es tut mir wirklich auch sehr leid für ihn, dass er hier in diesem Land keinerlei Hilfe bekommt, er ist komplett verwahrlost und heruntergekommen.
In meiner Language-School hatte ich auch noch ein sehr effektives Gespräch, erwachsene Menschen zu unterstützen, die keine Arbeit haben und der englischen Sprache nicht mächtig sind. Mit Englisch-Kenntnissen könnten diese viel leichter einen Job finden. Ich denke da gerade z.B. an meine 20jährige Frau, die meine Wäsche wäscht, nur einen Primar-Schul-Abschluss hat und Suaheli spricht. Die Language-School bietet 3-Monats-Kurse für 35,-€ an, die täglich eine Unterrichtsstunde beinhalten. Wer Interesse hätte, ein paar Leute zu mir Bildung zu verhelfen, kann sich gerne melden!
In diesem Sinne – einen wunderschönen Abend!
Gruß Steffie