Der Bischof und die Shopping-Mail, …..Mwanza, 20.04.2013
webmaster 20. April 2013
Die Stadt Mwanza ist seit einiger Zeit in einem permanenten Wandel und es gibt einiges neues zu beobachten, wenn auch nicht immer erfreulich.
Aufgrund des Strassenbaus seit 2004 gibt es vermehrt Autos und somit Staus. Derzeit braucht man von der Nyerere-Road (Innenstadt) bis nach Nyakato (8km) eine gute Stunde, was in der Hitze Nerven und Benzin der Fahrer kostet und Hupkonzerte, sowie Überholen des Staus mit entsprechenden Reaktionen auf der Gegenfahrbahn auslöst. Inzwischen gibt es eine neue fertig-asphaltierte Strasse, die von der Airport-Road über Kiloleli nach Nyakato geht und die Innenstadt ursprünglich entlasten sollte. Hier an dieser Airport-Road entsteht aktuell eine Shopping-Mall im Wohngebiet „Ghana“, das eher von der ärmeren Bevölkerung belebt wird.
Hier ist auch das Aids-Waisen-Projekt „Shaloom Care House“ mit einem Jugendzentrum und einer Kita. Bereits im letzten Jahr wurde hier strassenweise ein Haus nach dem anderen eingerissen, für die Shopping-Mall. Nun droht dies auch dem Aids-Waisen-Center. Wie mir heute mitgeteilt wurde, erhielt Shaloom im Februar einen Brief von der Regierung, dass der Center bis nächstes Jahr abgerissen wird. Als Entschädigung dafür gibt es einen kleinen Betrag, von dem in der Region Mwanza ein neuer Plot gekauft werden kann. Ich hoffe, ich muss nicht weiter kommentieren, wie sinnig es ist, in einem Wohngebiet, in dem vermehrt arme Bevölkerung lebt (ein hoher Anteil unserer Aids-Patienten), dieses „niederzumachen“ und dafür eine neue Shopping-Mall hinzustellen – eine Farce. Wer fragt danach, wo diese Menschen dann leben? Wie geht es mit dem Aids-Center weiter?
Dies ist eine Frage, die sich nun auch Bischof Yuda Thaddäus stellen mag, neben weiteren Fragen seiner persönlichen Sicherheit. Eine muslimische Truppe aus Somalia hat versucht, den Bischof zu erschiessen, nachdem er sich angeblich mit dem muslimischen Staatspräsidenten Kikwete in einer Diskussion provokant gegenüber Moslems geäußert haben soll.
webmaster 20. April 2013
Die Stadt Mwanza ist seit einiger Zeit in einem permanenten Wandel und es gibt einiges neues zu beobachten, wenn auch nicht immer erfreulich.
Aufgrund des Strassenbaus seit 2004 gibt es vermehrt Autos und somit Staus. Derzeit braucht man von der Nyerere-Road (Innenstadt) bis nach Nyakato (8km) eine gute Stunde, was in der Hitze Nerven und Benzin der Fahrer kostet und Hupkonzerte, sowie Überholen des Staus mit entsprechenden Reaktionen auf der Gegenfahrbahn auslöst. Inzwischen gibt es eine neue fertig-asphaltierte Strasse, die von der Airport-Road über Kiloleli nach Nyakato geht und die Innenstadt ursprünglich entlasten sollte. Hier an dieser Airport-Road entsteht aktuell eine Shopping-Mall im Wohngebiet „Ghana“, das eher von der ärmeren Bevölkerung belebt wird.
Hier ist auch das Aids-Waisen-Projekt „Shaloom Care House“ mit einem Jugendzentrum und einer Kita. Bereits im letzten Jahr wurde hier strassenweise ein Haus nach dem anderen eingerissen, für die Shopping-Mall. Nun droht dies auch dem Aids-Waisen-Center. Wie mir heute mitgeteilt wurde, erhielt Shaloom im Februar einen Brief von der Regierung, dass der Center bis nächstes Jahr abgerissen wird. Als Entschädigung dafür gibt es einen kleinen Betrag, von dem in der Region Mwanza ein neuer Plot gekauft werden kann. Ich hoffe, ich muss nicht weiter kommentieren, wie sinnig es ist, in einem Wohngebiet, in dem vermehrt arme Bevölkerung lebt (ein hoher Anteil unserer Aids-Patienten), dieses „niederzumachen“ und dafür eine neue Shopping-Mall hinzustellen – eine Farce. Wer fragt danach, wo diese Menschen dann leben? Wie geht es mit dem Aids-Center weiter?
Dies ist eine Frage, die sich nun auch Bischof Yuda Thaddäus stellen mag, neben weiteren Fragen seiner persönlichen Sicherheit. Eine muslimische Truppe aus Somalia hat versucht, den Bischof zu erschiessen, nachdem er sich angeblich mit dem muslimischen Staatspräsidenten Kikwete in einer Diskussion provokant gegenüber Moslems geäußert haben soll.